Pressemitteilung
Fürth, 28. Juli 2024. Der erste Israeltag in Fürth war äußerst gut besucht. Eingeladen hatten die Deutsch-Israelische Gesellschaft Nürnberg-Mittelfranken und die Israelitische Kultusgemeinde Fürth.
Rund 500 Gäste folgten der Eröffnung durch die Gastgeber Nicolai Makosch (Vorsitzender DIG Nürnberg-Mittelfranken) und Julia Tschekalina (Vorsitzende IKG Fürth). Sacha Stawski (Vorsitzender ILI e.V.) moderierte anschließend durch den Israeltag.
Klare und starke Worte folgten von Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL, Israels stellvertretende Generalkonsulin Kasa Harbor, Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung Fürth, und den Bundestagsabgeordneten Lisa Badum, Gabriela Heinrich und Katja Hessel.
Eindrucksvoll und nachhallend waren die gemeinsamen Schilderungen von Karl Freller, Direktor der Bayerischen Gedenkstätten und Landtagsvizepräsident a.D., und dem ehemaligen Sprecher der IDF und Schriftsteller Arye Sharuz Shalicar, um den sich nach seinem Auftritt noch eine lange Schlange für Gespräche bildete.
Ausgelassene Freude dann beim Spiel von Leonid Khenkins Band mit der herausragenden Sängerin Tatiana Merzanova, mit denen es nach dem Saalauftritt noch auf der Terrasse weiterging samt einem spontanen Tanz der Gäste einschließlich des Oberbürgermeisters.
Derweil gut besuchte Ausstellungen, deren Kuratoren anwesend waren, und großer Andrang an allen Ständen des Shuk (Markt) auf der Terrasse. Das israelische Streetfood kam so gut an, dass es eine Stunde vor Veranstaltungsende ausverkauft war.
Den Höhepunkt bildeten sicher die beiden Tanzgruppen Karmiel Flowers und Mischpacha: Eine Stunde lang bekam das Publikum einschließlich der vielen anwesenden Kinder eine mitreißende Show einer kulturellen Reise rund um die Welt geboten, und konnte anschließend sogar bei einem Workshop der jungen Startänzer mitmachen.
Seinen Abschluss fand der erste Israeltag in der Geburtsstadt Henry Kissingers in einem bewegenden Konzert der großen Stimme Daniel Pruzansky und einem Gebet des Rabbiners David Zharko für alle Opfer des laufenden Krieges.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Nürnberg-Mittelfranken und die Israelitische Kultusgemeinde Fürth danken der Stadt Fürth, der Staatsregierung, allen Rednern, Künstlern und Gästen, der Sparkasse Fürth, dem AK Suchet der Stadt Bestes und allen weiteren Unterstützern, den vielen Helfern, den Mitarbeitern der Stadthalle Fürth und den Sicherheitskräften dafür, dass dieser Tag so ein Erfolg werden durfte.
Nicolai Makosch
Vorsitzender der DIG Nürnberg-Mittelfranken
295 Tage sind seit dem 7. Oktober vergangen. Noch immer werden über 100 Menschen, darunter Kinder, in Geiselhaft gehalten. Niemand weiß, wie viele von ihnen noch am Leben sind, doch wir beten um jeden Funken Hoffnung und keiner der Entführten wird vergessen. Die Worte „We will dance again“ ließ sich die Geisel Mia Schem nach ihrer Befreiung auf den Arm tätowieren. Ein Symbol für das Unauslöschbare im Inneren der israelischen Seele: Möge kommen was wolle, und die Welt einmal mehr über uns hereinbrechen: Wir werden wieder tanzen.
Julia Tschekalina
Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth
Weltweit gilt für Jüdinnen und Juden, dass Israel mehr ist als ein geografischer Ort. Die kulturelle und religiöse Verbundenheit ist die Grundlage für ein ausgeprägtes Identitätsgefühl und gegenseitige Solidarität. Es gibt eine starke emotionale Bindung zum Staat Israel. Deswegen war uns dieser Tag heute für Fürth so unglaublich wichtig.
Dr. Florian Herrmann
Leiter der Bayerische Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien
Vom Israeltag in Fürth geht eine klare Botschaft aus: Wir stehen an der Seite der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und wir stehen an der Seite Israels. Deshalb setzen wir uns seit langem dafür ein, dass jüdisches Leben eine selbstverständliche Bereicherung in unserer Gesellschaft ist, ohne Angst und ohne Ausgrenzung. In Bayern gilt: Null Toleranz bei Antisemitismus, Hass und Hetze. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, respektvoll und menschlich miteinander umzugehen, unabhängig von Glaube oder Religion.
Dr. Thomas Jung
Oberbürgermeister der Stadt Fürth
Wir stehen in Fürth klar auf der Seite Israels und unserer jüdischen Freundinnen und Freunde. Wir haben ihnen in Fürth unendlich viel zu verdanken. Israel hat jedes Recht, sich nach dem Terror vom 7. Oktober zu wehren. Aber es muss auch alles getan werden, aus dem Teufelskreis der Gewalt auszubrechen. Ich möchte Jitzchak Rabin, den ermordeten israelischen Premier, aus seiner letzten Rede zitieren: “Wir wollen dem Frieden eine Chance geben.“ Solch einen Visionär braucht der Nahe Osten wieder.